Sonntag, 1. November 2015

Gibt es Hooligans beim Frauenfussball?

Die deutsche Frauenfussball Nationalfrauschaft erlangte bei ihrer Weltmeisterschaft 2015 in Kanada immerhin den vierten Rang. In dem Spiel um Platz 3 verlor unsere weibliche Elf gegen die Auwahl aus England mit 0:1 Toren.
Bei dieser Weltmeisterschaft gab es keine Ausschreitungen, weder zwischen männlichen, noch zwischen weiblichen Fans, doch wie sieht es z.B. bei Bundesliga Spielen und in den Ligen der Nachbarländern aus?
Tatsächlich wurde 2009 ein Spiel der 2. Frauen Bundesliga verschoben, da die Polizei Krawalle zwischen Kölner und Leverkusener Fans befüchtet vom 29.November.2009 auf den 27.November.2009 vorverlegt, dies geschah jedoch rein präventiv und es kam in der Vorzeit keinerlei Ereignisse, die diese Entscheidung begründeten.
Auch in den Niederlanden wurde bereits im Jahr 2007 einmal ein Spiel abgesagt, hier wurde von der Polizei befürchtet, dass gewaltbereite Anhänger des Vereins FC Utrecht die Konfrontation mit den Hooligans aus Den Haag suchten, auch in den Niederlanden gab es bis dahin keinerlei Gewaltausbrüche zwischen den Fangemeinden der Frauenfussball Vereine. Einzig die Tatsache, dass die Männerabteilungen beider Vereine in ihrer Liga zu den Risikovereinen zählen und Informationen der Utrechter Polizei sorgten für diese Entscheidung

Frauenfussball ist ein Familienfest

Frauenfussball ist und bleibt ein Familienfest, zu Bundesligaspielen kommen selten mehr als 1000 Zuschauer und der Kult um die Vereine hält sich in Grenzen, Fans im klassischen Sinne, mit Kutten voller Aufnähern, Schals, Trikots gibt es wenige, auch die Kulisse bei Spielen ist eher ruhig.
Zu Spitzenbegegnungen der Frauenfussballerinnen strömen durchaus 10.000 und mehr Zuschauer in die Arenen. Gewalt gibt es es keine und oft sind die Spiele auch auf Familien ausgelegt, es gibt mehr weibliche Fans, weniger Gesänge und weniger Alkoholkonsum. Der Verdienst der Fussballerinnen liegt weit unter dem der männlichen Vertreter, so verdienen die Frauen aus der Nationalelf kaum ein Viertel des Geldes der Männer.

Es ist also festzustellen, dass Hooligans höchstens mit ihren Kindern und ihren Frauen zu solchen Spielen pilgern und sich dort dann angemessen und friedlich verhalten.

In der männlichen Hooliganszene vieler Vereine sind Frauen nur Anhängsel der Gruppenmitglieder, die Freundin von irgendwem, ... Schlampen, natürlich gibt es Vereine bei denen das nicht so ist und Beziehungen in denen das nicht so ist. Hooligangruppen zeichnen sich durch eine hohe emotionale Loyalität untereinander aus, Frauen bringen dort, aus Sicht vieler Hools, nur Unruhe hinein.

Wenn ihr mehr über Frauenfussball und "ihre" Geschichte wissen möchtet empfehle ich euch folgende Lektüre:

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