Donnerstag, 28. April 2011

Zwischen Nostalgie und Raubkopie - Musik für alle und umsonst!?

Bei meiner grenzenlosen Suche im grenzenlosen Web lande ich immer wieder auf die halb(il)legalen Musikblogs, wie dem OicoreBlog (Nimm Deine scheiß Nazimucke raus, Honk) oder dem Provinzkacke Blog (nur alte Mucke aus dem Punk- und Hardcorebereich, echte Raritäten), es gibt da 2 unterschiedlichen Typen, mal ganz (und ich meine ganz) abgesehen von der Genrewahl oder eben dem (un)verständlichen Mischmasch verschiedener Genres (Oi/Punk/Ska/Rechtsrock/NSBM Mucke nebeneinander) gibt es da  Typ 1: der in Nostalgie schwärmt und längst vergessene Scheiben digitalisiert um sie für die Nachwelt erhalten zu können, das ist eine aufwendige und sehr löbliche Sache, denn so manch ein Klangerlebniss aus den 70er, 80er, 90er Jahren würde die jüngere Generation in dem schnellebigen Musikbusiness sonst nicht mehr erreichen. Es spricht aus meiner Sicht also nichts dagegen eine alte VKJ oder Schleimkeim Platte zu "uppen", damit auch der Nachwuchs sich an Otzes unvergesslichen Ergüssen erfreuen kann. Vor allem um eine Geschichte der Gegenkultur zu erhalten Gegen den Mainstream, die Popper, DSDS und Germanysnextsilikontitte. Typ 2 sind Blogseitenbetreiber (KEINE Blogger), die es sich zur Aufgabe gemacht haben jede (und sei sie auch noch so beschißen) Neuveröffentlichung sofort auf ihrem "Blog" zu posten um ja viele Downloads zu bekommen (oder was ist der Grund?). Meist noch am VÖ-Tag erscheint das brandneue Album kostenfrei zum download. Natürlich haben Bands und Labels das erkannt und setzen verstärkt auf Merchandise Produkte um damit die Verluste auffangen zu können, einen Button, ein Shirt, einen Patch kann man bei Rapidshare und Co. (noch) nicht runterladen. Trotzdem ist der Schaden für die und der Konkurenzkampf in der Szene groß und die, die ehrlich bezahlen um die Szene zu unterstützen, müssen drauf packen um die Verluste auszugleichen, die Sachen werden teurer.
Bandsalate haben so manchen Nerv gekostet
Das ist der wirtschaftliche Hintergrund, der mich an der Sinnhaftigkeit dieser uploads zweifeln lässt, ein weiterer ist der uneingeschränkte Zugang zu jedem neuen Output jeder beliebigen Band, in meinen Augen geht der Wert der Musik dadurch verloren, es macht einen Unterschied ob ich mir (wie früher) einmal in der Woche ne LP bestelle oder ne Cassette aufnehme (hach warn det noch Zeiten) oder 20 Alben gleichzeitig downloade und jedes Lied nur "anspiele".


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