Sonntag, 20. Februar 2011

Dresden Nazifrei?! Diesmal schon....

In Dresden war Gestern wesentlich mehr los, als am 13.2.2011, wo der von der JLO organisierte Trauermarsch beinahe ungestört stattfinden konnte (s. hier). Diesmal waren ca. 20.000 Gegendemonstranten in Dresden. Vom Politiker zum Linksautonomen über DGB zum Mittelstand war alles vertreten. Auch unser Grünen Opa aus Berlin, Christian Ströbele war mit seinem Fahrrad in Dresden unterwegs. 4.500 Beamte im Einsatz, Wasserwerfer, Barrikaden, eine, wie die taz berichtete filmreife Festnahme durch einen Eingreiftrupp der Polizei. Interessant jedoch ist der Einsatz sogenannter Pepperballs, das sind dünnhäutige Plastikkugeln, die am Körper des potentiellen Störers platzen und Pfefferstaub freisetzen, der Betroffene ist somit kampfunfähig gemacht.
Im folgenden Video bei sind ab 3.30 min Schüsse zu hören, bei 3.39 min sieht man das Gewehr kurz.



Die Waffen der staatlichen Institutionen werden immer ausgefeilter und technisch versierter. Aktionen wie zur Zeit der RAF sind heute gar nicht mehr möglich. Aufgrund ihrer Aktivitäten wurde die sog. Rasterfahndung auf den Weg gebracht, der Anfang vom Ende. Heute ist kameraüberwachung Alltag und wir nehmen sie meistens schon gar nicht mehr wahr, erst recht nicht als Bedrohung, dies ist eine gefährliche Entwicklung in Richtung Sicherheits- und Kontrollwahn. In Dresden ist ein wichtiges Zeichen gesetzt, die JLO schreibt auf ihrer Weltnetzseite von "ägyptischen Zuständen in Dresden", angeblich seien 6.000 Kameraden an der "Einreise" zu ihrem Versammlungsort gehindert worden, die Polizei habe allerdings linke Gruppen in die Südstadt "eskortiert", gleichzeitig haben diese linken Gruppen aber Barrikaden aufgetürm und Bullen Pflastersteine anne Birne gechmißen, dabei sind sie ja eskortiert worden. Natürlich sei man selbst überaus diszipliniert aufgetreten...

Sollten wirklich 6.000 (oder auch nur 5.000) Kameraden den Weg nach Dresden gefunden haben ist das Blockade Verhalten der Dresdner Polizei nach zu vollziehen. Mit 4.500 Staatsschergen hätte man den Kürzeren ziehen können, so erschien es klüger die Rechten gar nicht erst vollständig zusammen ziehen zu können. Der gewaltfreie Charakter der Blockaden 2010 hatte sich mit dem Mülltonnen zündeln und Steine schmeißen ja eh erledigt. Die Nazis schafften es dann doch versplittert zu demonstrieren, in Dresden Plauen z.B., später dann versuchten die Rechten ihren Aufmarsch nach Leipzig zu verlegen. 500 von ihnen kamen dort auch an, die Polizei jedoch, ließ´sie nicht in die Stadt. Gegen Abend dann, es muss so 19:00 gewesen sein, machten sich dann die Einen freudig, die Anderen frustiert auf den Heimweg. Nein ein Sondereinsatzkommando stürmte in Hollywoodmanier ein Büro des Bündnisses "Dresden Nazifrei" (Seite ist offline) und beschlagnahmten Datenträger. Dem Bündiss wird der Aufruf zu einer Straftat vorgeworfen, da das blockieren von gesetzl. angemeldeten und genehmigten Demonstrationen einen Straftatbestand erfüllt. Es ist gut, dass der Aufmarsch verhindert, auch wenn diesesmal nicht alle Beteiligten angemessen agiert haben, manchmal heiligt eben doch der Zweck die Mittel.


3 Kommentare:

  1. Die Faschos haben auch ein Wohnprojekt versucht zu stürmen und Scheiben (auch von den Nachbarhäusern) eingeschmissen, während die Bulen nicht eingriffen, da man zuwenige vor Ort war. Hat mich einwenig gewundert. Man läßt doch nich hundert Faschos nur durch zwei Bullenstreifen bewachen...

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  2. @wolti

    Die Polizei war damit beschäftigt,die heerscharen von linken randalierern und verblödeten Krawalltouristen im zaum zu halten! Die haben nämlich wieder mal ohne sinn und verstand die halbe Stadt in schutt und asche gelegt! Wie immer halt...und sowas nennt sich sozial!

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  3. /sign Anonym´s Worte! Die haben doch längst kein politisches Ziel mehr. Die wollen nur Kaputt machen usw. Wenn es nach uns ginge, dann würden beide Parteien so sehr mit Verboten beschäftigt sein, dass sie keine Zeit mehr hätten sich zu formieren, zu organisieren oder gar zu demonstrieren!

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Keine Beleidigungen!